Neue Mitteilungen aus dem Gebiete historisch-antiquarischer Forschung

Im Rahmen des mit der königlichen Universität Halle-Wittenberg verbundenen Thürinisch-Sächsichen Vereins für Erforschung des vaterländischen Altertums und Erhaltung seiner Denkmale

Erster Band – Erstes Heft

Halle – 1834

Seite 45

IX. Brachwitz:

376. Luckenau (bei dem Herrn von Dreyhaupt Lückenau, Lütkenau) ist dem Namen nach unbekannt; ob es auf dem Anger lag, 1/4 St. westlich von Brachwitz, welcher die Dorfstätte heißt und früher zu einer Maulbeer-Anpflanzung benutzt wurde, ist zweifelhaft.

377. Schwärz 1/2 St nördlich von Brachwitz. Im Jahre 1767 wurde hier die Colonie Friedrichschwärz angebaut.

378. Schobelitz 1/2 St. westlich von Brachwitz; ist jetzt Anger *). Außer diesen 3 genannten wüßten Marken zeigen sich dicht bei Brachwitz gegen O. viele Spuren ehemaliger Wohnplätze; man hat hier irdene Geschirre, Eisenwerk, Thierknochen, namentlich Hirschgeweihe und dergleichen gefunden, Die dabei aufgeworfene Erden enthält bereits ausgelaugte Holzasche.

*) Bei dem Dorfe Döblitz wird im Berichte eine wüßte Dorfstätte „Schobitz“ angeführt, „ein Anger nahe der Saale 2000 Schritte südlich von Döblitz“. Diese Angabe trifft genau mit der über Schobelitz zusammen, wir halten daher beide Namen für einen und denselben. Einige Mauern von Gebäuden sind bei dem angeblich im 30 jährigen Kriege zerstörten Schobitz noch sichtbar.

 

Quelle: https://books.google.de/books?id=fjwVAAAAQAAJ&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false