Ortsmuseum Brachwitz

Anmerkung der Redaktion: Leider gibt es das Museum nicht mehr in seiner beschrieben Form.

Neu in Brachwitz: Das Ortsmuseum

Anläßlich der 700—Jahrfeier 1997 wurde im Gebäude des Gemeindeamtes im Ort Brachw1tz eine museale Dauerausstellung eröffnet. Die Bodenräume der ehemaligen Schule lagen ungenutzt. Durch einen Beschluß der Gemeindevertretung war die finanzielle Möglichkeit gegeben. dort auszubauen. Der Boden bekam eine neue Dielung und eine Dachdämmung. Durch den Einbau einer Wendeltreppe ist nun auch der Spitzboden zugänglich. Die elektrische Anlage wurde erneuert bzw. erweitert. Die meisten Arbeiten erledigten ABM-Kräfte. Dem Museum stehen somit drei Räume zur Verfügung. lm großen sind u. a. thematische Sammlungen zur Landwirtschaft. zu ländlichem Haushalt, Korbmacherei. Schule und Feuerwehr zu sehen. Hier befinden sich auch Originale der Ortsgeschichte; so die Schulchronik von 1873 bis ‘1950, das Schulstrafenbuch, Finanzberichte von Mitte des vorigen bis Anfang unseres Jahrhunderts, Registrierungsunterlagen der Bevölkerung durch die amerikanischen Truppen 1945 und manches mehr. Weiterhin sind dort viele historische Aufnahmen des Ortes zu entdecken. Hier können die einzigartigen Bilder der 1945 gesprengten Pontonbrücke über die Saale betrachtet werden. Es war schon ein Erlebnis, als eine der ältesten Bürgerinnen beim Besuch ihr Hochzeitsbild erblickte

lm Spitzboden sind hauptsächlich technische Exponate ausgestellt. Einen Schwerpunkt bildet dabei die Funktechnik. lm dritten Raum stehen drei Vitrinen mit kleinen Gegenständen aus vorgeschichtlicher Zeit bis hin zur Gegenwart Hauptsächlich befinden sich hier aber Exponate aus den Jahren seit 1945. Historische Landkarten, Originaldokumente der DDR—Gründung., der Originalentwurf des ersten Fünfjahrplanes mit Ulbrichts Unterschrift bilden den Mittelpunkt. Hauptsächlich wird natürlich Material über den Ort gesammelt, aber auch anderes ist ausgestellt oder im Depot gelagert. Drei Schriften und eine Luftbildkarte können von den Besuchern käuflich erworben werden. Die drei Mitarbeiter, die Freizeitmuseologen sind, zeigen natürlich gern den Besuchern die Sammlung. Da es keine ständigen Öffnungszeiten gibt, ist eine Anmeldung unter der Telefonnummer 03 45/5 50 92 XX oder über das Gemeindeamt (03 45/5 50 43 XX) notwendig. Auch für einzelne Personen oder kleine Gruppen sind Führungen möglich. Andere Öffnungszeiten werden über die Presse veröffentlicht. ln den Räumen des Ortsmuseums gibt es auch weitere Veranstaltungen und Sonderausstellungen. Empfohlen wird die Ausstellung den Schulklassen, da es ein „Museum zum Anfassen“ ist. Dank muß allen Bürgern gesagt werden, die uns unterstützen und auch Exponate zur Verfügung stellen. Zur Zeit wird eine Feldschmiede restauriert. lm Sommer können dann ,.Schmiede“ ihr Glück versuchen. Sie waren noch nicht bei uns? Dann kommen Sie, wir freuen uns auf lhren Besuch!

Quelle: Heimat Jahrbuch Saalekreis 1998